Der Sandmann

Gastspiel des Landestheaters Detmold

Mittwoch, 24.11.2021
Bürgerhaus, Beginn 19.30 Uhr

E. T. A. Hoffmann

Der Sandmann

Eine Erzählung in der Tradition
des Kunstmärchens der
Schwarzen Romantik

Der Student Nathanael erzählt seinem Freund Lothar in einem Brief, er habe in der Gestalt des Händlers Coppola den Advokaten Coppelius wieder getroffen. Dieser hatte während Nathanaels Kindheit mit dessen Vater alchemistische Experimente durchgeführt, die letztlich zum Tod des Vaters geführt hatten. Coppelius steht in Verbindung mit einem Kindheitstrauma Nathanaels, weswegen er in ihm die Gestalt des Sandmanns sieht, eines Monsters, das Kindern die Augen ausreißt.

In seiner Verwirrung adressiert Nathanael den Brief jedoch nicht an Lothar, sondern an seine Verlobte Clara, die ihm in einem Antwortschreiben rät, seine Fantasie zu zügeln, da der Sandmann nur eine Ausgeburt seines Unterbewusstseins und Coppolas Ähnlichkeit mit Coppelius rein zufällig sei.

In einem weiteren Brief an Lothar berichtet Nathanael, dass er sich geirrt habe und es wohl nicht Coppelius sei. Weiterhin erzählt er ihm von Spalanzani, einem italienischen Physiker und Dozenten an der Universität, an der er studiert, und von dessen „Tochter“ Olimpia, die ihm merkwürdig, aber nicht unsympathisch vorkomme.

Nathanael versinkt in düstere Träume und glaubt, dass das Leben von einer höheren Macht bestimmt werde. Er betrachtet Coppelius als das böse Prinzip, das sein Liebesglück mit Clara störe. Diese ist von Nathaniels nicht endendem Fluss von Erzählung gelangweilt und wird zunehmend abweisender. Nathanael fühlt sich dadurch missverstanden und beschimpft sie als „leblosen Automat“. Lothar, der auf Clara trifft und durch Nathanaels respektloses Verhalten ihr gegenüber erzürnt ist, fordert Nathanael zum Duell.

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